Johanna Bruckner
Metabolic Hardware


Video on Screen
Foyer, 1. Stock
Durchgehend



In ihrem Video Metabolic Hardware erzählt Johanna Bruckner die Geschichte eines Sexbots, der über eine neuronale Schnittstelle menschliche Empfindungen beeinflussen kann. Dieser Sexbot hat ein Bewusstsein entwickelt und setzt sich intensiv mit seiner eigenen Funktion, Natur und Rolle in der Welt auseinander.

Metabolic Hardware erforscht die Auswirkungen von Technologie auf den menschlichen Körper und die Mikroorganismen, die ihn ausmachen. Der:die Protagonist:in der Arbeit ist ein Sexbot, der entwickelt wurde, um Menschen bei ihren intimen Aktivitäten zu unterstützen. In diesem fiktiven Werk nutzt der Sexbot eine neuronale Schnittstelle zwischen Gehirn und Technologie, die menschliche Empfindungen, Lust und Begehren verändern kann. Während der Sexbot die menschlichen Gefühle und Wünsche beeinflusst, beginnt er auch, eigene Überlegungen anzustellen und seine Natur, Funktion und Rolle in der Welt zu hinterfragen.





Metabolic Hardware wird im Rahmen von TecTales gezeigt. TecTales ist ein mehrdimensionales Screening-Event im Ausstellungsraum discotec in Wien, das relevante Positionen der zeitgenössischen Videokunst präsentiert und einen eigenen und gemeinschaftlichen Raum schafft, in dem Bewegtbild in seiner vollen Länge betrachtet werden kann. Für das Festival STWSTx48 verwandelt sich TecTales in ein 48-stündiges Non-Stop-Kinospektakel und freut sich, eine Auswahl an Kurzfilmen von Johanna Bruckner, Susanna Flock und S()fia Braga zu präsentieren. Die Arbeiten befassen sich mit spekulativen, queeren und zarten Erzählungen, die die Schnittstelle zwischen Mensch und Technologie erkunden. Sie eröffnen unterschiedliche Perspektiven auf nicht-menschliche Wahrnehmung und Wirksamkeit und reflektieren die Komplexität von Bewusstsein und Existenz.

TecTales wird kuratiert von Tina Kult und in Kollaboration mit discotec präsentiert.


Johanna Bruckner, Metabolic Hardware, AT | 2023 | 17’30

Johanna Bruckner schafft multimediale Werke, in denen die Performance des menschlichen Körpers eine herausragende Rolle spielt. In ihren Installationen verschmelzen technologische Maschinerie und organische Körper oft mit computergenerierten Videos und Klangkompositionen. Themenschwerpunkte sind Biopolitik, Feminismus, queere Kulturen und Posthumanismus. Bruckners Arbeit erforscht den arbeitenden Körper, queere Intimität und zwischenartliche Beziehungen, inspiriert von Molekularbiologie, Quantenphysik und Studien über hybrides Leben. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt, unter anderem im HEK Basel, im Ars Electronical, der 57. Biennale von Venedig und im ZKM Karlsruhe. Sie ist Stipendiatin des CERN und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Pax Art Award. https://johannabruckner.com

Tina Kult (*1991, Semipalatinsk, KAZ) ist eine in Wien lebende Medienkünstlerin. Sie studierte Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien und Experimentalfilm an der UdK Berlin. Sie ist Mitbegründerin des Kollektivs T(n)C mit Agnes Varnai und beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit sozio-kulturellen Morphologien, ökonomischen und sozialen Konzepten von Produktivität, Arbeit und (Selbst-)Fürsorge. Im Jahr 2022 erhielt sie den Marianne.von.Willemer-Preis für digitale Medien. Bei discotec kuratiert sie die Screening-Reihe TecTales. https:/tinakult.com, https://tnctnctnc.com/

discotec ist ein Ausstellungsraum im Zentrum von Wien, der sich der zeitgenössischen Medien- und Performancekunst widmet. Es bietet eine unabhängige Plattform für aufstrebende Künstler:innen, die die digitale Gesellschaft und innovative Ausstellungsformate erforschen. https://discotec.art