Stadtwerkstatt / STWST Dptm. Unstable Imaginations
Kriechlicht Das Wesen


Lichtinstallation
Eingangsbereich Decke
Durchgehend



Die STWST als Ort der Imagination und der Manifestation. Durchs Haus kriechen Lichtpunkte als Wesen, die ihre Manifestation suchen – oder auch ihre Umgebung scannen: Lichtpunkte durchziehen Teile des Hauses und entziehen sich der eindeutigen Interpretation.

Wer eine Lichtskulptur sehen möchte, soll das tun. Wir aber behaupten Lichtpunkte als Cohabitanten der noch unbekannten Art.

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In ihrem grundsätzlichem Anderssein bewegen sich die Kriechlichter auf skulpturalen Schienen über die Decken des Hauses, um an entscheidenden Stellen wieder in die Mauer zu verschwinden, sich selbst woandershin zu imaginieren – oder sich auch an einem anderen Ort des Hauses oder auch erst in ihrer eigenen Zukunft fortzusetzen.

Mit dieser Abstraktion fokussiert die STWST auf ihre langjährige Auseinandersetzung mit dem Thema Bewusstsein und möchte in Abgrenzung zu den aktuellen Big-Data- und KI-Diskursen den Unterschied von relativem und tatsächlichem Bewusstsein festhalten: Ein Wesen zu sein IST EIN KATEGORIENSPRUNG – und keine mechanische Komplexitätssteigerung. Wir negieren damit das Staunen vor der Technik alias Unterwürfigkeit vor den totalitär gewordenen technokapitalistischen Zusammenhängen.

Die Medien machen sich unsichtbar. Und wir tun das auch.




Paraphrase:

Im Haus der Stadtwerkstatt spleißt sich der Diskurs auf, und er trennt sich in Substanz und Wesen. Wenn erstere verschwindet, lässt sich Letzteres, seiner Gestalt entledigt, von den Gemäuern des Hauses aufnehmen, denn unermüdlich sucht das Wesen nach Materie, die es tragen könnte; mag diese Suche auch so manches widersprüchliche Kunstwerk nach sich ziehen.


STWST Announcement: Wer die oben paraphrasierte Originalpassage sowie den Roman, aus dem paraphrasiert wurde, kennt und Romantitel, Autorinnennamen und die paraphrasierte Passage an die Adresse office@stwst.at schickt, soll mit einem noch unbekanntem Präsent der STWST belohnt werden.

Die STWST ergänzt damit: Absolutheit, Imagination und Widerspruch sind immer noch die relevanten Materialien, mit denen wir arbeiten sollten. Und ja, tatsächlich bereichert durch die Imagination, die größte natürliche Gabe des Menschen.




Kriechlicht Das Wesen ist ein Projekt des STWST Dptm. Unstable Imaginations und wurde umgesetzt von

Idee und Konzeption inhaltlich: Tanja Brandmayr
Konzeption technisch: Laurin Döpfner
Umsetzung baulich: Laurin Döpfner, Jan Nahuel Jenny, taro knopp, Mika Bankomat, Bastian Lehner

in gemeinsamen ästhetischen Entscheidungen.

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Tanja Brandmayr ist Künstlerin und Autorin und arbeitet seit vielen Jahren und in unterschiedlichen Kontexten zwischen Kunst, Text, Medien und Inszenierung. Kunst- und Kontextforschung Quasikunst, Aktuell Leitung des Artist-Run-Space STWST. Außerdem Redakteurin der Kunst- und Kulturmagazine ‘Versorgerin’ und ‘Die Referentin’. https://quasikunst.stwst.at

Laurin Döpfner, geboren 1987, hatte schon immer ein großes Interesse an Musik, Fotografie und Elektronik, weshalb er an der Kunstuniversität Linz das BA-Studium Zeitbasierte und interaktive Medien absolvierte. Die meiste Zeit hat er mit Video, Audio und Elektronik gearbeitet. Er nahm an vielen Filmfestivals und Ausstellungen teil: Crossing Europe AUSTRIA, Piano Festival IRELAND, Equinox Vigil CANADA, Scinema AUSTRALIA, Spacesgallery USA, 21rpm festival GREAT BRITAIN, Ars Electronica Center AUSTRIA, TADAEX festival in IRAN . Mit „Lightstorm“, einer immersiven LED-Installation, machte er neue Erfahrungen mit Visualisierung und Lichtinstallationen.

Jan Nahuel Jenny, geb. 1983 lebt und arbeitet in Linz. Arbeitet gerne im Kontrastbereich von blökenden Schafen und flimmernden Monitoren, draußen und drinnen. Seit 2020 im (Dunst)Kreis der STWST

taro knopp beobachtet, erforscht, arbeitet, experimentiert, spielt mit den randbereichen von wissenschaft, kunst, politik, leben, realitäten,..

Mika Bankomat, part of construction crew

Bastian Lehner, part of construction crew